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Wieso auch ich davon profitiere, wenn meine Eltern einen Vorsorgeauftrag erstellen

Vorsorge für die Zukunft: Ein Gespräch zwischen Generationen

In Zeiten, in denen die Lebenserwartung stetig steigt und das Thema Vorsorge immer wichtiger wird, ist es für Nachkommen und Kinder essenziell, sich mit ihren älter werdenden Eltern über die Erstellung eines Vorsorgeauftrags zu unterhalten. Ein solcher Schritt sorgt nicht nur für Klarheit und Sicherheit in der Zukunft, sondern entlastet auch die Angehörigen im Falle einer Urteilsunfähigkeit der Eltern erheblich. Nachkommen und Kinder älter werdender Eltern sind daher gut beraten, wenn sie dafür sorgen, dass bei ihren Eltern ein Vorsorgeauftrag vorliegt. Ein solcher Schritt bietet Klarheit für die Zukunft und kann insbesondere auch sie selbst im Falle der Urteilsunfähigkeit der Eltern entlasten.

Der Vorsorgeauftrag als Instrument der Selbstbestimmung

Der Vorsorgeauftrag ist ein Instrument, das es den Eltern ermöglicht, präzise festzulegen, wer im Falle ihrer Urteilsunfähigkeit die Verantwortung für ihre Personen- und Vermögenssorge übernimmt. Sie können detailliert bestimmen, wer sich um persönliche Angelegenheiten kümmert, wer das Vermögen verwaltet und sogar, an wen Haustiere übergeben werden sollten. Darüber hinaus lassen sich die Kostenfolgen klar regeln, was späteren Unklarheiten und Streitigkeiten vorbeugt.

Konfliktprävention durch klare Anweisungen

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Vorsorgeauftrags ist seine Fähigkeit, familiäre Konflikte zu vermeiden. In emotional aufgeladenen Situationen, wie sie bei Krankheit oder Unfall eines Familienmitglieds entstehen können, bietet eine klare, vom Vorsorgenden selbst festgelegte Anweisung den Angehörigen Halt und Orientierung. Diese Konfliktprävention ist in Krisenzeiten von grossem Wert.

Selbst- statt Fremdbestimmung

Zudem gewährt der Vorsorgeauftrag Schutz vor staatlichen Eingriffen und der oft als belastend empfundenen Bürokratie. Statt die Entscheidung über die Vertretung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) oder einem Gericht zu überlassen, bestimmt der Vorsorgende selbst, wer diese verantwortungsvollen Aufgaben übernimmt. Dies stärkt das Selbstbestimmungsrecht der Person und sorgt dafür, dass ihre Wünsche und Vorstellungen auch dann respektiert werden, wenn sie selbst nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen.

Fazit

Insgesamt trägt der Vorsorgeauftrag dazu bei, Sicherheit und Klarheit in ungewissen Zeiten zu schaffen. Er ermöglicht es den Eltern, proaktiv zu planen und sicherzustellen, dass ihre Wünsche erfüllt werden, während er gleichzeitig den Kindern und anderen Angehörigen eine klare Richtschnur bietet. Die Investition in ein solches Dokument ist daher eine Investition in die familiäre Harmonie und das Wohl aller Beteiligten – insbesondere auch in jenes der Kinder/Nachkommen selbst.

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